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Mittwoch, 1. Februar 2017

{Rezension} Stephen King - Carrie

Beschreibung:

Carrietta White ist ein 16-jähriges Mädchen, das zusammen mit ihrer Mutter in einer Kleinstadt im Süden der USA lebt und ist dem religiösen Fanatismus ihrer Mutter gnadenlos ausgesetzt.

Obwohl Carrie nahezu ihr ganzes Leben lang unter den diabolischen Strafen ihrer religiös-fanatischen Mutter leidet und dadurch eine sehr unsichere Persönlichkeit hat, wird sie auch noch immer wieder die Zielscheibe von heftigen Hänseleien ihrer Mitschüler.

Telekinese ist die Gabe, die in Carrie schlummert und von der kaum jemand etwas ahnt. Als Carrie vollkommen unerwartet zum Abschlussball eingeladen wird, wird sie auch dort wieder zum Opfer eines grausamen Streiches.
Dieser Streich, der bis dahin alles andere übersteigt, ist der Auslöser dafür, dass Carrie ihrer Fähigkeit freien Lauf lässt und löst dadurch eine Katastrophe aus, die nicht nur die Schüler in ihrer Umgebung trifft.

Persönliche Meinung: 

Ich habe schon einige Romane von Stephen King gelesen und kann daher mit gutem Gewissen sagen, dass Carrie aus all der Masse ganz extrem heraussticht. Carrietta White ist für mich eine Protagonisten, wie man sie nur selten in Büchern findet.
Allein schon die telekinetische Gabe macht dieses Buch unglaublich interessant. Dabei steht die Telekinese nicht einmal im Vordergrund. Sondern tatsächlich Carrietta White selbst.

Für mich ist dieses Buch irgendwie auch ein Spiegel. Ein Spiegel, der auf unsere heutige Gesellschaft gerichtet ist. Denn Carrie ist ein junges Mädchen, das von ihrer kompletten Umgebung - allen voran ihre eigene Mutter - über viele, viele Jahre einfach nur fertig gemacht wird wo es nur geht... und darauf liegt auch der Fokus in dieser Geschichte.

Jedes Mal, wenn die Mutter eine Rolle spielte, standen mir die Haare zu Berge.
Diese Frau hat einen derart bösen religiösen Fanatismus, dass sie sich selbst nicht an ihre "Regeln" hält und stattdessen ihre eigenen aufstellt, Carrie immer wieder bestraft und ihr Handeln mit der Aussage, dass diese Regel, oder diese Strafe vom Herrn komme, quasi rechtfertigt.
Diese Art, wie King sie hier beschreibt, hat sie für mich zu einen der sadistischsten Figuren überhaupt gemacht.

Hier merkt man allerdings ganz schön, dass es sich um Kings Erstlingswerk handelt. Was jedoch absolut nicht schlimm ist, da wahrscheinlich gefühlt jeder weiß, wie King heute schreibt und wie er seine Leser, mit dem was er schreibt, einfach nur fesselt.

Interessant ist vielleicht auch zu wissen, dass Stephen King für Carrie sozusagen eine Vorlage hatte. Denn in seiner Kindheit kannte er selbst ein Mädchen, neben das sich nie jemand setzen wollte. Ein Mädchen, das total verschlossen und schüchtern war und deshalb für andere sehr seltsam rüberkam. Jahre später hat sie sich auch noch das Leben genommen.



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