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Freitag, 5. Februar 2016

{Rezension} Thomas Harris - Hannibal Rising

Beschreibung: 

Kriegswinter 1945: Im Alter von 10 Jahren wird Hannibal Lecter Zeuge davon, wie seine Eltern, trotz der vermeintlich sicheren Flucht in das Jagdhaus der Familie, die sich im Wald befindet, bei einem Bombenangriff ums Leben kommen.

Hannibal kann mit seiner kleinen Schwester Mischa entkommen. Trotzdem werden beide aufgespürt und gefangen genommen.

Kälte und Hunger werden immer größer, bis alle Vorräte aufgebraucht sind und Hannibal sich das grauenvollste mit ansehen muss, was er bis dahin in seinem jungen Leben je gesehen hat.
Der kleine Junge ist daraufhin so schwer traumatisiert. dass er Jahre lang zu niemanden auch nur ein Wort spricht.

Hannibal wächst heran, beendet die Schule mit Bravour und beginnt in Paris mit dem Medizinstudium. Bei einem Selbstversuch mit einer Wahrheitsdroge fällt seine psychische Blockade und er kann sich an alle schrecklichen Kriegsereignisse erinnern, die er vorher auch vor sich selbst verdrängt hat.

Aus diesem Grund beschließt Hannibal sich auf die Suche nach den Männern zu machen, die ihn seit Jahren in seinen Träumen immer wieder heimsuchen...

Persönliche Meinung:

Der Schreibstil ist flüssig, aber ich konnte mich aus einem mir unerklärlichen Grund die ganze Zeit über nicht mit ihm anfreunden.

Ich habe erwartet, einen Roman in den Händen zu halten, der sich einfach nur darauf konzentriert, dem Leser vor allem die Figur Hannibal Lecter, seine Entwicklung und Erfahrungen zu beschreiben.

Erhalten habe ich allerdings seitenweise Erzählungen von Soldaten, dem Kriegsverlauf und monotones Runterschreiben bzw. Beschreibungen gestohlener Gemälde.
Auf mich wirkte das alles eher so, als würde Harris auf diese Weise einfach nur Seiten füllen wollen.

Mir ist durchaus bewusst, dass das alles ein Teil davon war, um dem Leser zu erklären, wieso Hannibal Lecter zu dem Monstrum wurde, welches er am Ende auch verkörperte...
Aber genau dieses monotone Füllen von Seiten führte dazu, dass es fast immer ein richtiger Kampf für mich war, dieses Buch überhaupt nochmal in die Hand zu nehmen.

Mal komplett davon abgesehen, dass man einfach nicht erfährt, was mit Mischa nun passiert ist. Durch Traumausschnitte bekommt man nur eine Andeutung, was dem kleinen Mädchen widerfahren sein könnte.
Hätte mir das nicht jemand erzählt, würde ich es immer noch nicht wissen. (Und nein, ich habe keinen der Filme gesehen)

Jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich einfach genug habe und nach 230 Seiten endgültig abbreche.
Irgendwann werde ich es einfach mal mit dem 2. Teil versuchen. Überzeugt mich dieser jedoch nicht, gehöre ich eben mal wieder zu den wenigen, für die diese Reihe einfach nichts ist.


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